Hühnerfilet in der Walnusskruste

Hühnerfilet in der Walnusskruste

Gibt es was Schlimmeres als kranke Männer? Kaum. In meiner aktuellen Funktion als Krankenschwester meines Fleischessers hab ich es nicht gewagt, ihm veganes Essen anzudrehen – womöglich bin ich dann noch schuld am Siechtum ;).

Zutaten für zwei Portionen:
2 Hühnerfilets vom Bio-Freilandhuhn
3 Scheiben von einem trockenen Baguette
2 EL geriebener Parmesan
1 große Handvoll Walnüsse
1 Eiweiß (wie immer vom Ei eines freilaufenden Biobauern 🙂 )
1 EL Rapsöl
Meersalz, Pfeffer
1/2 Zitrone, in zwei Viertel geschnitten
Beilage: Langkornreis und Vogerlsalat

Zubereitung:
Walnüsse und Baguettescheiben in der Küchenmaschine zu Bröseln verarbeiten. Parmesan zugeben und mit Salz und Pfeffer würzen. In einen flachen Teller geben.

Backrohr auf 200 Grad vorheizen.

Filets waschen und trocknen. Im Eiweiß schwenken, in den Bröseln wälzen und gut festdrücken. Rapsöl in einer Pfanne erhitzen und die Filets auf beiden Seiten braun anbraten.

Eine feuerfeste Form mit Backpapier auslegen und die Filets drauflegen. Im Ofen für 10 min fertig garen und mit Reis, Salat und Zitrone servieren.


Zitronige Kürbis-Topfen-Ravioli mit Estragon

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Warum nur tu ich mir das immer wieder an? So ein Rumgeschiss! Obwohl das Geschmackserlebnis die ganze Plagerei durchaus wert ist und sogar mein liebster  Fleischesser ein „gut!“ konstatierte …

Zutaten für 4 Portionen:
1 Portion Nudelteig selbstgemacht
1 kleiner Hokkaido-Kürbis
1/2 Päckchen Topfen
1 Handvoll Parmesan + mehr davon zum Anrichten
gutes Olivenöl
Meersalz
Thymian
rosa Pfeffer
Chiliflocken
1 kleine Handvoll Estragon
abgeriebene Schale einer Zitrone
1 Eiklar
Backpapier

Zubereitung:
Backrohr auf 200 Grad vorheizen.

Hokkaidokürbis schälen, in 1 cm dicke Schnitze schneiden, in einer Schüssel mit einem EL Olivenöl beträufeln, salzen, Thymian und Chiliflocken nach Geschmack zugeben.
Ein Ofenblech mit Backpapier auslegen, die Schnitze drauf verteilen und auf jeder Seite 10 min goldbraun backen. Abkühlen lassen.

Kürbisschnitze ganz fein hacken, mit dem Topfen und einer Handvoll Parmesan zur Füllmasse vermengen. Mit Salz abschmecken.

Nudelteig ausrollen, mit dem Ravioliausstecher oder einem Glas kleine Kreise ausstechen, ein Häufchen Fülle draufgeben (Achtung, nicht zu viel, das Ganze soll abschließen!).
Einen weiteren Teigkreis mit Eiklar bestreichen und drüberstülpen. Es ist wichtig, dass die ganze Luft raus ist und die Rändern ordentlich verklebt sind, sonst platzt das Täschchen im Wasser auf und schmeckt nachher … verwässert!

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Die fertigen Ravioli in kochendem Wasser 3 min kochen, mit dem Abseiher rausschöpfen.
Mit Olivenöl, rosa Pfeffer, Zitronenabrieb, Estragon und ein wenig Salz bestreuen und servieren.


Fenchel-Tomaten-Eintopf – ziemlich italiano

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… und ziemlich cacciatore :). Wenn die Heizung im Dezember ausfällt, dann sind heiße Suppentöpfe das, was mir dazu einfällt … Der Installateur hätte auch eine bekommen, wäre er aufgetaucht. Naja.
Geht übrigens ganz schnell, dieser Eintopf im Jägerstyle!

Zutaten für 2 Portionen:
2 Fenchel, in ganz schmale Schnitze gehackt
Fenchelgrün als Deko zur Seite legen
2 Hirschwürstel, gewürfelt
1 KL Fenchelsamen, angemörsert
1 kräftiger Schuss Martini Bianco
2 Eiswürfel Gemüsefond (alternativ 1 Becher Gemüsesuppe)
1 kleine Dose gewürfelte Tomaten
Parmesan zum Bestreuen
2 EL Olivenöl zum Braten
optional: übrig gebliebene Parmesanrinde in kleine Streifen schneiden und mit den Tomaten in die Suppe einrühren – gibt Hammergeschmack!

Zubereitung:
Öl in einer Pfanne mit hohem Rand erhitzen und den Fenchel darin anbraten, bis er angebräunt ist. Dann die Fenchelsamen und die Hirschwürstel zugeben und weiterbraten, bis alles fast am Boden der Pfanne kleben bleibt.

Mit einem kräftigen Schuss Martini ablöschen, gut umrühren und den Alkohol verdampfen lassen.

Tomaten und Gemüsefond zugeben, falls notwendig mit heißem Wasser aufgießen und zum Kochen bringen. Hitze reduzieren und ca. 10 bis 15 min köcheln lassen.
Fenchelgrün drauf und mit Parmesan und kräftigem Bauernbrot servieren.


Minze-Sonnentomaten-Spieße vom Rind mit TexMex-Salsa und Tequila-Dressing

Mit Tequila-Marinade

Ausgerechnet während ich noch über eine Komplett-Umstellung auf vegan nachdenke, koche ich SOWAS. Wegen dem fleischessenden Esspublikum. Autsch. Zu gut. Wobei – mit dem sensationellen Tequiladressing käme auch Tofu gut ;).

PS: Es sieht nicht spektakulär aus, ich weiß. Schmeckt aber so!

Zutaten für zwei Portionen:
250 Gramm Rinderhack, mager, vom Biobauern des Vertrauens
1 EL Semmelbrösel
1 Ei vom freilaufenden Biobauern
4 Stück getrocknete Tomaten, in ganz feine Streifen geschnitten
10 Minzeblätter (bevorzugt marokkanische Minze) in feine Streifen geschnitten
1 KL Cayennepfeffer
6 kleine Holzspieße, in Wasser eingelegt für 10 min

1 Maiskolben
1 großer Paprika
1 EL Rotweinessig
1 EL Tequila
Chiliflocken

Meersalz, Pfeffer, Olivenöl

Zubereitung:
Die Zutaten für die Fleischspieße (außer die Spieße, versteht sich 😉 ) gut vermischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Masse durchziehen lassen.

Mit einem scharfen Messer die Körner vom Kolben schneiden. Das geht am besten, wenn man den Kolben in eine hohe Schüssel stellt und dann absäbelt, sonst ist die ganze Küche voller Körner.
Paprika in Würfel schneiden und mit den Maiskörnern vermischen.
Essig, Tequila und Olivenöl mischen, mit Salz und Chiliflocken abschmecken und das Gemüse drin marinieren.

Kleine Röllchen formen und auf die Spieße stecken.

In einer Grillpfanne wenig Olivenöl erhitzen und die Spieße von allen Seiten goldbraun braten und checken, ob sie innen durch sind.

Mit der Salsa anrichten und sofort servieren! Dazu passt auch Reis. Bei mir gab es dazu  auch noch ein Pesto aus sonnengetrockneten Tomaten, Kapern, Sardellen, Minze, Olivenöl und Chili – falls gewünscht könnt Ihr das im Mixer zusammenzimmern, wie es grad kommt. Da kann eigentlich nix schief gehen.


Beeren-Dinkelgalette mit Lavendelpfirsich

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Der Lavendel? War grauenhaft. Das Rezept? Suchterzeugend. Nur ohne lila Zeugs in Zukunft. Ihr müsst aber zugeben, es klingt einfach fancy 😉

Das ist übrigens wieder mal was Superfittes, das aber nicht superfit schmeckt. Tatsächlich ist diese Galette suchterzeugend, deshalb gab es gestern eine und heute gleich die zweite. Und ganz ehrlich? Wenn Ihr keine Lavendelfreaks seid. dann spart Euch das lila Zeug und schmeißt ein wenig Vanille oder für Mutigere Rosmarin rein. Bei mir jedenfalls gibt es so schnell kein WC-Frisch-Kraut mehr im Essen 😉

Zutaten für eine Galette (ca. 2 Portionen – naja ich habs alleine gefuttert …):
Teig:
70 Gramm oder eine kleine Kaffetasse Dinkelfeinmehl
90 Gramm oder eine kleine Kaffetasse Magertopfen (=Quark)
1 EL Mandelmus
1 Schuss Süßstoff flüssig oder ein EL Zucker

Füllung:
2 Tassen Beeren oder anderes passendes Obst (Variante 1 war bei mir Heidelbeeren, schwarze Ribisel (=Johannisbeeren) und Erdbeeren, Variante 2 Pfirsiche und schwarze Ribisel
2 EL geriebene Nüsse oder Kokosflocken oder wasauchimmergeeignetist, die  Flüssigkeit der Früchte aufzusaugen
1 EL Hefeflocken
1 Schuss Süßstoff flüssig oder ein EL Zucker
und für die Freaks: 1 KL getrocknete Lavendelblüten (I’m done with that, thank you)
für die Bodenständigen: Vanillezucker oder ausgekratzte Schote
für Experimentierfreudige: Rosmarin, kleingeschnitten, schmeckt super zu Feigen oder Pfirsichen und Ähnlichem

Zubereitung:
Alle Zutaten für den Teig gut vermischen und rasch durchkneten, anschließend kalt stellen.

Beeren putzen oder Obst waschen und in Stücke schneiden. Mit Süßstoff oder Zucker und dem gewählten Kraut sowie den Hefeflocken vorsichtig vermischen.

Ofen auf 200 Grad vorheizen (Gas Stufe 6).

Teig dünn ausrollen, funktioniert am besten zwischen zwei Silikonmatten. In eine feuerfeste Form mit Backpapier geben, die geriebenen Nüsse in der Mitte verteilen, Beeren drauf und die Enden des Teiges leicht überschlagen. 20 min backen, auskühlen lassen, essen!

By the way: Wenn Ihr möchtet, dass die Beeren schöner glämzen – mit Eiweiß bestreichen. Und wenn Kalorien und Insulinreaktion wurscht sind – dann mit Staubzucker bestreuen. Das müsst Ihr aber selbst verantworten!

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Bohnen-Räucherfisch-Salat mit herbem Grünzeug

Bohnensalat mit Makrele
… plus roter Gartenmelde. Don’t panic – Ihr könnt auch Radicchio nehmen. Hauptsache rot und herb im Geschmack. Und statt dem Staudenselleriegrün ginge auch langweilige Petersilie. Aber andererseits versäumt Ihr dann das unvergleichliche Aroma frischer junger Sellerieblätter …
Und ja ich weiß – schon wieder Salat. Aber ist ja Sommer 😉

Zutaten für eine große Portion:
1 kleine Dose weiße Bohnen, abgetropft und gewaschen
1 Dose Räuchermakrele, zerpflückt
einige wenige Blätter Mangold, in Streifen geschnitten
2 Stangen Staudensellerie, in feine Scheiben geschnitten
1 Handvoll frisches Selleriegrün (oder Petersilie wie gesagt oder das Grün von den zwei Stangen, siehe oben), gehackt
1 Handvoll rote Gartenmelde, zerpflückt
1/2 rote Zwiebel, fein gehackt
Saft einer 1/2 Zitrone plus ein Zitronenviertel zum Servieren
1 EL Rotweinessig
1 kräftiger Schuss sehr gutes Olivenöl
Meersalz, Pfeffer oder Chiliflocken

 

Zubereitung:
Aus dem Essig, Zitronensaft, Olivenöl, Meersalz und Pfeffer eine Vinaigrette anrühren. Restliche Zutaten in einer Schüssel vermischen, Dressing drüber, Zitrone drauf, fertig.

 


Griechisch angehauchter Nudelsalat mit Zitronendressing

Griechischer Nudelsalat

Angehaucht deswegen, weil man danach ruhig noch jemanden anhauchen kann – kein Knoblauch! Für den griechischen Touch sorgen Gurke, Oliven und Schafskäse. Richtig begeistert hat mich das Zitronensaft-Olivenöl-Dressing und das gehackte Fenchelkraut darin. Frischer und sommerlicher geht nimmer …

Zutaten für zwei Portionen als Hauptspeise:
200 g Farfalle
1 Gurke, geschält, entkernt und in kleine Halbmonde geschnitten
1 Packung Schafkäse
1 Handvoll Oliven, schwarz, mit Stein
1 Zitrone, unbehandelt – Schale abgerieben und Saft ausgepresst
kräftiger Schuss Olivenöl
1 große Handvoll frischer Dill oder Fenchelkraut, gehackt
1 EL Dijonsenf
Meersalz, Pfeffer

Zubereitung:
Farfalle nach Packungsanleitung, aber ziemlich al dente kochen. Beiseite stellen und etwas abkühlen lassen. Übrigens bin ich ein schwerer Gegner von eiskaltem Nudelsalat. Ich finde, das Dressing wird am besten aufgenommen, wenn die Nudeln noch lauwarm sind.

Zitronensaft, Schalenabrieb, Senf und Olivenöl mischen, mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Gurkenstücke, Fenchelkraut (oder Dill) und Oliven mit der Pasta mischen, Schafkäse drüberbröckeln und marinieren. Easy like that.


Spargel-Putenwrap mit Limetten-Zatar-Minze-Dressing low carb

Puten-Spargel-Wrap

Mit Kohlblättern kann man auch lustige Dinge machen, die muss man nicht zwingend zu Tode kochen. Hier als Wrap eingesetzt, frisch und knackig, nimmt sich der Kohlgeschmack ziemlich zurück und hinterlässt nur Crunch. Und macht das Gericht low carb.
Unnötig zu erwähnen, dass mein Fleischesser die „Dekoration“ plus Tomaten zurück gehen ließ, oder? … knurr …

Zutaten für 2 Portionen:
2 Bio-Putenschnitzel, in Streifen geschnitten
1 Bund grüner Spargel, Enden gekürzt und leicht geschält, in mundgerechte Stücke geschnitten
1 große Handvoll Kirschtomaten, halbiert
2 schöne Kohlblätter (für die „Deko“ … knurr …)
4 EL Jogurt
4 EL Magertopfen
1 kleine Handvoll Minze
1 KL Zatar
1/2 Limette, Schale abgerieben und Saft ausgepresst
Meersalz, Pfeffer, nach Belieben Chiliflocken
Olivenöl

Zubereitung:
Wasser in einem Topf erhitzen und die Spargelstücke im kochenden Wasser ca. 4 min vorkochen. Abseihen und beiseite stellen.

Jogurt, Topfen, Minze, Zatar, Limettenschale und Limettensaft zusammen panschen und abschmecken.

Olivenöl in einer Bratpfanne erhitzen und Putenstreifen braun anbraten. Spargelstücke zugeben und ebenfalls leicht anbräunen. Mit der Hitze runterfahren, Tomaten dazu, ein paar min weitergaren. Salzen und pfeffern.

In den Kohlschalen anrichten und falls nötig mit einem kleinen Holzspieß stabilisieren. Dressing kann man auf die Füllung verteilen oder extra servieren.

Ihr werdet es erraten, wie es mein Fleischesser bekam – extra. Damit er über den Limettengeschmack reklamieren kann und Sauerrahm dazu essen. Manchmal hab ich es wirklich nicht leicht.


Fancy Erdbeerdrink light

Erdbeercocktail light

Ganz im Sinne von wastecooking eine etwas andere Verwendung von Erdbeerstrünken (schönes Wort übrigens hihi) … Schmeckt extrem erdbeerig und kommt gut als alkohol- und zuckerfreier Apero für Gäste, ein wenig „hip cocktail bar feeling for dummies“ … 😉

Zutaten pro Glas:
Handvoll Erdbeerstrünke
Wasser
Eiswürfel

Zubereitung:
Strünke mit Wasser aufgießen, ca. 5 Stunden im Kühlschrank ziehen lassen. Strünke entweder entfernen oder wenn sie nicht zu viel Farbe verloren haben, drin lassen. Mit Strohhalm und Eiswürfeln servieren.


Vegane Mango-Bananen-Eiscreme

veganes Eis

Nach dem Erdbeer-Kokos-Eis gleich noch eine vegane Eisvariante. Ich bin eigentlich kein großer Fan der Mandelmilch, weil alles immer gleich so angebrannt schmeckt damit – hier funktioniert es aber großartig!

Hinweis: Geht zwar fix, muss aber einige Stunden im Gefrierfach liegen!

Zutaten für 2 Portionen:
3 reife Bananen, in kleine Stücke geschnitten
1 reife Mango, in kleine Stücke geschnitten
1/8 Tasse Mandelmilch

Zubereitung:
Die Früchte ins Gefrierfach und ein paar Stunden einfrieren lassen.

Standmixer anwerfen, gefrorene Fruchtstücke rein und Mandelmilch langsam und schrittweise zugeben, bis eine cremige Masse entstanden ist. Falls Ihr zu viel Flüssigkeit erwischt habt (so wie ich 😉 ) einfach nochmal ins Gefrierfach, bis die Masse etwas fester ist.